So fern, so nah

So fern, so nah. Noch einmal von unterwegs.
50. S., mit zahlreichen Farbfotos, Göttingen 2014.
ISBN 978-3-9804225-8-1.

Ein Reiseessay über das Unterwegssein. Unterwegs, das meint Reisen, ohne anzukommen. Mehr ein Lebensgefühl als eine Auszeit zwischen festgelegten Bürozeiten. Unterwegs, so heißt auch das berühmteste Buch von Jack Kerouac, das ich in meiner Jugend verschlungen hatte. Gut 30 Jahre nach meiner ersten Rucksack-Tour alleine durch Europa wollte ich beidem noch einmal nachspüren. Was davon würde noch meinem Heute standhalten?

Jeder Augenblick zählte, wie flüchtig auch immer. An Flucht kein Gedanke. Das Flüchtige war ja quasi Programm. Das Flüchtige war das unzähmbare Tier, das sich nicht einfangen ließ, das dem Jäger immer wieder entkam und umso mehr gesucht wurde. Nicht einmal durch Worte zu fassen. Was sich benennen ließ, erstummte wie erlegtes Wild. So war das Unterwegssein eine Bewegung purer Hinwendung: an die Sinne, an das Körperliche. Ästhetik in seiner ureigensten Form.

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