Corona-Pandemie: Was fehlt V
Seit über einem Jahr leben wir mit einem Gefühl der Bedrohung. Bedroht von einem unsichtbaren Virus. Da ist ein Feind, aber kein Gegner. Nichts als Schattenboxen. Geisterbeschwörungen. Was sehne ich mich nach einem richtigen Kampf, eins gegen eins. Dass diese allzu verständliche Sehnsucht auch in fehlgeleitetem Aktionismus enden kann, hat uns gerade die #Allesdichtmachen-Kampagne vor Augen geführt. Dabei wäre #Einfachmalnichtsmachen das Gebot der Stunde gewesen. Aber nichts schwieriger als das, sind wir doch zum Machen erzogen, nicht zum Verzicht, auch wenn bewusstes Verzichten wohl aktuell die höchste Form der Aktivität wäre. Ich weiß, kein leichtes Unterfangen für jemanden, der in der Mitte Europas lebt wie die Made im Speck.