Der Unantastbare
Einer ruft,
der Rest kuscht,
selbst jene außer Reichweite
erreicht sein Bann,
sein Ruf eilt ihm voraus:
Er ist der unantastbare Mann.
Er kann nichts,
aber ihm kann keiner was,
ob lügen oder betrügen,
ob Hetze oder Beugung der Gesetze,
ob hinterm Vorhang oder auf der Straße:
Er ist der unantastbare Mann.
Keine Klage,
kein Verfahren,
selbst eine Kugel
ficht ihn nicht an,
Papier ist geduldig:
Er ist der unantastbare Mann.
Nichts hat er je gegeben,
dafür die Menschheit in Geiselhaft
genommen für eine Wette mit Gott:
„Ich kann machen, was ich will,
du kriegst mich nicht dran:
Ich bin unantastbar, alter Mann.“
Er glaubt daran
(doch vergessen wir nie:
Wir alle sind sein Einsatz),
tun wir es nicht,
ist er nichts weiter als ein
erbärmliches Beispiel Mann.